Die erste urkundliche Erwähnung Lankes erfolgte in einer lateinischen Urkunde vom 24. Dezember 1315.
Um 1415 gelangte Lanke in den Besitz der Burg Biesenthal und fiel damit an das alte märkische Adelsgeschlecht von Arnim. Im dreißigjährigen Krieg wurde die Ansiedlung fast vollständig niedergebrannt.
Erst Generalfeldmarschall Otto Christoph von Sparr zu Prenden kaufte 1654 die infolge des dreißigjährigen Krieges verlassenen Höfe Lankes von Kurfürstin Luise Henriette und legte Sie zu einem Vorwerk zusammen. Nach dem Tod 1668 gelangte der Besitz in das Eigentum der Familien von Happe – die den ersten festen Rittersitz mit herrschaftlichen Gebäuden errichteten.
Folgende Eigentümer waren die Familien von Holwede 1763/64 und von Wülknitz (1783). Major Hans Heinrich Otto von Wülknitz errichtete in Lanke ein immerwährendes Familien-Fidei-Commiß. Sein einziger Sohn, Heinrich Otto von Wülknitz, entschloss sich 1826 Gut Lanke zu verkaufen.
Zitat: Deutsche Gesellschaft e.V. „Schlösser und Gärten der Mark“
1826 – 1914 Friedrich Wilhelm Graf von Redern
1826/27 erwarb ein führendes Mitglied der gräflichen Familie von Redern, der Theaterintendant der Königlichen Bühnen von Berlin, Kammerherr Friedrich Wilhelm Graf von Redern das Gut Lanke mit den Orten Prenden, Ützdorf, Werder, Sophienstädt und Neudörfchen. Graf Redern war einer der bedeutendsten Persönlichkeiten im Berliner Geistesleben. Mit rd. 4.500 ha Land war Lanke das größte der 45 Redernschen Besitzungen und wurde nach Berlin Lieblingsaufenthalt des Grafen.
Gut und Schloss waren von der Familie von Redern mehrere Male verpachtet. Letzter Pächter war der Geheime Kommerzienrat Fritz von Friedlaender-Fuld seit dem Jahre 1894. 1914 veräußerte der Urenkel Graf von Rederns das gesamte Anwesen von Schloss, Gut, umgebendem Park, Acker und Waldflächen für 20 Millionen Reichsmark an die Stadt Berlin, die es u.a. in ihr Konzept der Naherholung der Stadtbewohner integrierte.
Friedlaender-Fuld blieb weiterhin Pächter. Er verzichtete auf sein Vorkaufsrecht, ließ sich aber vom Magistrat der Stadt Berlin das Wohnrecht und das Pachtverhältnis auf 25 Jahre garantieren. Fritz von Friedländer-Fuld bewohnte das Schloss Lanke bis zu seinem Tod im Jahr 1917. Danach ist es nur noch in den Sommermonaten von der Familie bis ins Jahr 1932 bewohnt worden. Im März 1920 schloss die Tochter Marie-Anna auf Schloss Lanke ihre zweite Ehe mit dem Frankfurter Bankier Rudolph de Goldschmidt-Rothschild.
1951 – 1997 die Zeit als Krankenhaus
Schloss Lanke wurde am 12. Januar 1951 in „Gertrud Seele Krankenhaus“ – im Andenken an die gleichnamige Krankenschwester – umbenannt. Von 1966 bis 1968 stand das Schloss leer, seitdem wurde es als Außenstelle des Eberswalder Bezirkskrankenhauses bis in die 1990er Jahre genutzt. Nachdem das Pflegeheim Ende der 1990er hier auszog, standen die Gebäude mehrere Jahre leer.
2005 vermietete das Land Berlin das Schlossensemble an den Verein Temporär e.V. zur Zwischennutzung, der hier sommers Kulturevents veranstaltete, jedoch für den Erhalt der Gebäude oder des Parks keine Aktivitäten entwickelte.
seit 2010 bis heute
Schloss Lanke wurde von mehreren Familien als Bauherrengemeinschaft gekauft und in privater Initiative denkmalgerecht saniert. Neben den privaten Wohnungen für die Eigentümer und deren Familien wurden im Schloss Lanke Ferienwohnungen eingerichtet, die auf Anfrage gern vermietet werden. Im Erdgeschoss befinden sich Büroflächen, die als Coworkingfläche genutzt werden. Meist ist ein Platz frei, bitte fragen Sie uns an, wir freuen uns über interessante Gesellschaft.
Der Gartensaal und der Schlossgarten werden für Konzerte, Ausstellung & Lesungen genutzt und sind zu diesen Terminen öffentlich zugänglich. Bitte entnehmen Sie die Termine den Veranstaltungshinweisen.
Bitte respektieren Sie in der übrigen Zeit unsere Privatsphäre.
Zitate: Wikipedia